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Die 5 Elemente einer achtsamen Yoga Praxis

Ein erdendes Fundament, fliessende Bewegungen, kraftvoll aus der Mitte, freier Atem und Raum für mehr Fülle. Eine ganzheitliche Yoga Praxis schenkt dir mehr Balance in deinem Leben.

Die Basis des Ayurveda ist, dass alles in dieser Welt - angefangen von unserer Nahrung, dem Stuhl auf dem wir sitzen bis hin zu den Sternen am Firmament - aus den 5 Elementen (im Sanskrit: Pancha Mahabhutas) besteht. Jedes dieser Elemente hat einzigartige Eigenschaften, lässt uns in unserer Individualität einzigartig erscheinen und zeigt uns das Leben in seiner vollen Vielfalt.

Die 5 Elemente bewegen sich von den subtilen Anteilen (Raum/Äther, Luft und Feuer) zu den grobstofflichen (Wasser und Erde). Es sind Bestandteile die zusammen kommen, um unseren Geist und Körper zu erschaffen. In der Yoga Praxis verhält es sich auf ähnliche Weise. Vom Subtilen (ein Gedanke, Gefühl, Atem) zum Groben (eine Bewegung im Körper oder eine körperliche Handlung). Es ist dieser wunderschöne Tanz von Ursache und Wirkung der unser gesamtes Bewusstsein bewohnt.

Die Harmonie der Elemente in der täglichen Yoga Praxis

Drehen wir die Pyramide um und beginnen wir mit dem Fundament, dem festesten aller Elemente:

Erde

Erde ist deine Basis, dein Körper, Gelenke, Muskeln, Sehnen, alles was du angreifen kannst. In der Yoga Praxis geht es darum ein festes Fundament zu schaffen. „Sthira sukham asanam“ - der einzige und wichtigste Lehrsatz in Patanjali’s Yogasutra zum Thema Körperübung. Heisst übersetzt, kraftvolle oder feste, angenehme Haltung. 

Um dein Erde Element in der Yoga Praxis zu stärken, konzentriere dich auf deine Füsse, Hände und Sitzbeinhöcker. Besonders in den stehenden Positionen wie Kriegerstellungen (Virabhadrasana) und  Stuhlhaltung (Utkatasana) kannst du die Wahrnehmung hier besonders gut ausrichten. Verteile das Gewicht gleichmässig auf den Füssen, spüre die Verbindung zu den Gesäßmuskeln und achte auf die Ausrichtung deines Oberkörpers. Nimm immer wieder die Verbindung zwischen deinen Füssen und dem Boden wahr. Die Erde trägt dich und gibt dir Halt.

Wasser

Nicht nur unser Planet, sondern auch unser Körper besteht aus ca. 70% Wasser. Auch hier zeigt sich wieder einmal auf wunderbare Weise, wie sehr wir doch Teil unseres Planten sind. In der Yoga Praxis steht das Element Wasser für Weichheit, Verbindung, Anpassungsfähigkeit. Es geht um unsere Fähigkeit, etwas bewusst festzuhalten und zur richtigen Zeit loszulassen. Fliessende Bewegungen, Geschmeidigkeit in den Gelenken, Leichtigkeit im Geist. Bewege dich fliessend durch deine Praxis, finde eine Synchronisation zwischen Atem und Bewegung. Passe deine Praxis an deine tägliche Kondition an. Erlaube dir mal aktiver, mal entspannter, mal weniger, mal mehr zu üben. Wie das Wasser, das immer seinen Weg findet.

Feuer

Disziplin, Transformation, Inspiration. Feuer lebt im Bauch, in der Mitte, deinem Kraftzentrum.  Ein gut brennendes Feuer (oder auch Agni im Ayurveda genannt) sorgt für einen guten Stoffwechsel und eine regelmässige Verdauung.

Besonders in den Drehpositionen (den Twists) kannst du dein Feuer richtig gut anheizen. Übe aus der Mitte heraus und setze immer wieder Mula und Uddiyana Bandha (Kontraktion der Beckenboden- und Bauchmuskulatur) ein. Durch Fokussierung in der Praxis erschaffst du eine Energie, die letztendlich zu einer Reinigung führt und uns erkennen lässt was wichtig ist und was sich transformieren soll.

 

Wind

Bewegung, Ausdehnung und Leichtigkeit. Unser Atem der in uns und aus uns fliesst, die Kontraktion der Atemmuskeln und die Bewegung des Geistes - hier ist das Wind Element zu Hause. Luft treibt uns an und schürt das Feuer der Inspiration. Pranayama oder Atemkontrolle ist eine wunderbare Möglichkeit dein Wind bzw. Luft Element zu stärken. Pranayama reinigt nicht nur unsere Körperkanäle, sondern beruhigt und besänftigt unsere stetig aktiven Gedanken. Ein wacher und entspannter Geist öffnet dir die Tür zu Inspiration, Energie und Liebe. 

Äther

Äther oder Raum kannst du dir als einen Container vorstellen. Einen Raum der all dein Potenzial enthält. Gefüllt mit Stille, Freiheit, Bewusstsein und Glückseligkeit. Um Raum zu schaffen, achte auf den Bereich zwischen deiner Ein- und Ausatmung und den Moment zwischen Aus- und Einatmung. Lass die Gedanken kommen und gehen und beobachte den Raum dazwischen. Gib dir die Zeit, die diese Übung braucht. Je mehr Raum entstehen kann, umso mehr Freiheit und Glückseligkeit wird sich nicht nur in deiner Yogapraxis entfalten können, sondern auch in deinem Leben.

Wir durften vor kurzem an einem grossartigen Workshop zum Thema „The 5 Elements of Yoga“ mit Prasad Rangnekar teilnehmen. Für mehr Details zu diesem und weiteren interessanten Themen, schau auf seinem informativen Youtube Channel vorbei.

Om Shanti
Eurer E5 Team