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Hormon-Yoga: Dein Weg zur Hormonbalance

Hormon-Yoga ist eine spezielle Yoga-Technik, die in den 1990er Jahren von der brasilianischen Yoga-Lehrerin Dinah Rodrigues entwickelt wurde. Ursprünglich für Frauen in den Wechseljahren konzipiert, eignet sich Hormon-Yoga auch für jüngere Frauen und Männer, die ihre Hormonbalance auf natürliche Weise unterstützen möchten.

Dinah Rodrigues griff bei der Entwicklung des Hormon Yoga auf unterschiedliche Methoden aus dem Kundalini Yoga als auch dem Tibetischen Yoga zurück. Ihre langjährige Erfahrung als Yogalehrerin und Psychologin sowie die Arbeit mit unzähligen KlientInnen legten den Grundstein für diese Form des Yoga. Hormon Yoga funktioniert durch eine spezielle Abfolge von Asanas (Körperhaltungen), Atmung und mentale Energielenkung . Diese ganz besondere Kombination unterscheidet Hormon Yoga deutlich von anderen Yogatilen.

Wie wirkt Hormon-Yoga?

Hormon-Yoga kombiniert dynamische Yoga-Übungen mit Atemtechniken und speziellen Energieübungen, um die Produktion und den Ausgleich der Hormone im Körper zu fördern. Durch gezielte Bewegung und Atemführung werden die endokrinen Drüsen, wie Schilddrüse, Eierstöcke/Hoden, Hypophyse und Nebennieren, angeregt, mehr Hormone zu produzieren. Dies kann helfen, hormonelle Dysbalancen, die oft zu Symptomen wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder Zyklusbeschwerden führen, auszugleichen.

Ich habe Hormon Yoga im Zuge meiner eigenen jahrelangen Yogapraxis aus Neugierde kennengelernt. Es hat doch einige Zeit gedauert, mich an diese andere Art des Praktizierens zu gewöhnen. Ich spürte jedoch sehr bald, dass es eine sehr belebende Wirkung auf mich ausübte und mein inneres Gleichgewicht positiv beeinflusste.

Hormon Yoga basiert auf der Lenkung von Prana, das mit Lebensenergie übersetzt werden kann. Die Übungen im Hormon-Yoga aktivieren das Prana und lenken es mithilfe von Visualisierung zu den Hormondrüsen wie der Hypophyse, der Schilddrüse, den Nebennieren und den Eierstöcken. Dabei werden in ausgewählten Asanas kraftvolles Bhastrika, eine Atemtechnik bei der man kräftig in den Bauch ein- und ausatmet, oder die Ujjayi-Atmung (eine tiefe ruhige Atemtechnik) angewendet. Die Kombination von Asanas und Pranayama trägt dazu bei, schnell eine große Menge Prana zu mobilisieren und gleichzeitig die relevanten Hormondrüsen zu massieren und zu stimulieren. Um die freigesetzte Energie im Körper zu halten, werden sogenannte Bandhas, also Körperverschlüsse, aktiviert. Zudem wird eine tibetische Technik der Energie-Lenkung eingesetzt, um das Prana gezielt an die gewünschten Stellen im Körper zu leiten.


Warum Stressreduktion so wichtig ist?

Da Stress die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron erheblich beeinträchtigen kann, sind Entspannungsübungen ein wesentlicher Bestandteil jeder Hormon-Yoga-Praxis. Yoga Nidra, Meditation oder Savasana helfen dabei, Stress abzubauen und vorzubeugen. Hormon-Yoga ist ein ganzheitliches System, das nicht nur die Hormonproduktion fördert, sondern auch positive Effekte auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Kreislauf hat. Langfristig kann die erhöhte Hormonproduktion auch zur Vorbeugung von Erkrankungen wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.

Stress hat einen großen Einfluss auf unser Hormonsystem. Chronischer Stress kann dazu führen die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol zu erhöhen, was wiederum die Balance anderer wichtiger Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron stören kann. Hormon-Yoga hilft, Stress abzubauen, das Nervensystem zu beruhigen und dadurch die Hormonbalance wiederherzustellen.


Das endokrine Hormonsystem: Eine kurze Erklärung

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Das endokrine Hormonsystem ist ein komplexes Netzwerk von Drüsen und Organen, die Hormone produzieren, freisetzen und regulieren. Hormone sind chemische Botenstoffe, die über den Blutkreislauf zu verschiedenen Organen und Geweben transportiert werden, um eine Vielzahl von Funktionen im Körper zu steuern. Das endokrine Hormonsystem ist verantwortlich für die Produktion und Regulation von Hormonen, die nahezu alle Prozesse im Körper steuern – von Wachstum und Stoffwechsel über Fortpflanzung bis hin zu Stimmungsregulation. Eine gut funktionierende Hormonbalance ist entscheidend für unser allgemeines Wohlbefinden.

ganzheitliche Unterstützung durch Yoga, Ernährung und lebensstil

  • Auch die Ernährung kann einen großen Einfluss auf die Hormonbalance beitragen. Eine ausgewogene Ernährung, reich an frischem Gemüse, Obst, gesunden Fetten und Proteinen, unterstützt die Hormonproduktion und hilft, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Der Verzicht auf raffinierten Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel, unterstützt eine gut funktionierende Hormonbalance.

  • Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, die Hormone zu regulieren, insbesondere Insulin und Cortisol.

  • Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist entscheidend für die hormonelle Balance.

  • Stressmanagement: Meditation und Achtsamkeitstraining können helfen, das Stresshormon Cortisol zu reduzieren.

  • Rituale bieten eine Pause vom hektischen Alltag und schaffen Momente der Ruhe und Entspannung. Regelmäßige kleine Rituale, wie eine Tasse Tee am Nachmittag, ein kurzer Spaziergang oder eine Meditation, helfen, den Stresspegel zu senken und das Nervensystem zu beruhigen.

Indem du auf diese Aspekte achtest, kannst du dazu beitragen, dein endokrines System zu unterstützen und eine optimale Hormonbalance zu fördern. Zusammengefasst bietet Hormon-Yoga eine natürliche Methode, um das Hormonsystem ins Gleichgewicht zu bringen, Stress zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. In Kombination mit einer bewussten Ernährung kann es eine effektive Strategie sein, um hormonelle Dysbalancen zu verhindern oder zu beheben.

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